Durchhängertag – Was tun?

Durchhängertag – Was tun?

(cs)

Es gibt manchmal diese Tage an denen der Schreibtisch voll gestapelt ist mit Aufgaben und jede einzelne ist einfach nur – BLÖD! Und ich habe einfach keinen Nerv auch nur anzufangen. Und was mir dabei oft auch auf den Geist geht und mich geradezu wütend machen kann ist, dass „gestern“ noch alles in Ordnung war: „Ha! Ich kann selbstbestimmt arbeiten und mir ausuchen, was ich wann wie machen will!“ und Schwupps! war die To-do-Liste um ein paar Sachen kürzer. – Aber heute? „Die guten Sachen sind einfach aufgebraucht, es ist nur noch der ganze doofe Kram übrig. Eigenständig arbeiten ist Mist! So sieht’s doch aus! Das ist doch sowieso alles eine blöde Idee! Und überhaupt…..“

———–STOP!———– an dieser Stelle schalten wir um auf ein anderes Programm, sonst endet dieser Tag irgendwann auf Instagramm, twitter oder Youtube und die doofen Aufgaben sind immer noch da. Plus ein schlechtes Gewissen wegen der ganzen Schokolade… Das ist dann wirklich ganz blöd.

Nachdem ich viel zu viele solcher Durchhängertage hatte, habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen, was genau an diesen Tagen eigentlich so blöd ist. Warum ich plötzlich alles so doof finde, was doch sonst ziemlich OK ist.

Ich habe drei Dinge herausgefunden:

  1. Ein verlässliches Symptom ist: Ich betrachte alles nur noch in schwarzweiß mit Tendenz schwarz. – ALLES ist LANGWEILIG und NERVIG!
    Das Problem ist, dass ich so ganz schnell in einer „Problemtrance“ lande. Also in eine negative Gedankenspirale abrutsche. Und wenn die erst mal eine Weile läuft, wird es immer schwieriger daraus auszusteigen.
  2. Es gibt IMMER einen Grund für die pessimistische Laune. Manchmal muss ich ein bisschen graben. Denn schwarzweiß Denken kann auch dazu führen, dass ich das WEISSE überbetone und das Schwarze einfach nicht sehen WILL. Es könnte mir ja die gute Laune verderben. Und wir alle wissen, was passiert, wenn wir Dinge verdrängen: Sie kommen nur noch vehementer wieder. Der wahre Grund für die trübe Stimmung sind übrigens so gut wie nie die doofen Aufgaben selbst.
  3. Irgendetwas in den Rahmenbedigungen stimmt nicht.
    Vielleicht habe ich schlecht geschlafen, vielleicht zu wenig oder zu viel gegessen. Die To-do-Liste überfrachtet. Nicht genug getrunken. Mich zu wenig bewegt. …
    Und ich weiß über mich, dass ich bei spannenden Projekten dazu tendiere, mehr im Kopf zu sein. Es ist einfach so spannend da! So viele schöne, interessante Gedanken. – Achja: TRINKEN! Wär auch mal nicht schlecht…

Um nun diesen Dingen besser auf die Spur kommen zu können, habe ich eine Check-in-Liste für den Tagesanfang und eine Check-out-Liste für das Ende des Tages entwickelt.

Wenn mir also auffällt, dass ich einen Durchhänger-Tag habe, fülle ich diese Checkliste aus. Es kann auch hilfreich sein, das mal für ein paar Tage morgens und abends zu tun. Es dauert nur ein paar Minuten und macht für mich einen großen Unterschied für den weiteren Verlauf des Tages und Abends. Es wird nämlich besser, einfach weil ich weiß, was eigentlich los ist!

So wird es dann auf jeden Fall ein entspannterer oder fokussierterer Tag als wenn ich mich einfach nur so weitergeschleppt hätte.

Über die Zeit habe ich durch die ausgefüllten Listen eine Menge Dinge sichtbar machen können, die mir vorher nicht bewusst waren. Dadurch konnte ich besser entscheiden, was ich tun möchte: Den Tag dafür nutzen mich auszuruhen. Oder die entdeckten Gründe für’s Durchhängen abstellen. Eben den Tag entsprechend so organisieren, dass er zu meiner Verfassung passt.

 

Die Check-Listen sehen so aus:

 

Hier können Sie die Liste runterladen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir sagen, ob und wie Ihnen dieses Tool beim nächsten Durchhänger Tag geholfen hat.

PS: Was übrigens auch super funktioniert an solchen Tagen ist die „Du-kannst-alles-für-10-Minuten-tun-Strategie“. Dazu ein ander Mal mehr.



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